Stadtpokalfinale 2011

Dem BRN-Trubel zu entfliehen, wurde das Nützliche gleich mit dem Angenehmen verknüpft. Denn an der Pfotenhauer Straße trafen die beiden Pokalfinalisten ESV Dresden und Sportfreunde 01 Dresden Nord aufeinander.

 

Dabei bot sich die Chance wahrscheinlich kommende Gegner, deren Fans und Geläuf auszuspionieren. Im Falle eines Nichtaufstiegs würde der Sport-Club in der kommenden Saison gegen den Ausrichter Turbine und den Finalisten Sportfreunde 01 ran müssen.

Drei Euro Eintritt ohne Ermäßigung schienen angemessen, den Aussagen des Kartenverkäufers zufolge, schien sich jedoch der ein oder andere über mangelnde Ermäßigung echauffiert zu haben und verwies auf Nachfrage sofort an den Stadtverband.

Fußballerisch wurde ein Spiel geboten, welches, meiner Einschätzung nach, nicht einmal das Prädikat Stadtliga verdient hätte. Die, auch für Kreisliga-Verhältnisse, äußerst robust geführte Partie, beendete keines der beiden Teams vollzählig. Die Sportfreunde dezimierten sich mittels unsportlichen Einsteigens mit einer Roten Karte selber, während der ESV aufgrund jenes teils überharten Einsteigens die Partie verletzungsbedingt in Unterzahl beendete. Auf dem Spielfeld gab es auf dem Kunstrasen auch ein paar Dieter-Hoeneß-Gedächtnis Turbane zu begutachten.

Dennoch lag über die kompletten 90 Minuten lang Spannung in der Luft. Die Sportfreunde boten den besseren Fußball, gingen durch ihren rasanten Stürmer kurz vor der Pause in Führung und erhöhten im zweiten Durchgang auf 2:0. Doch im direkten Gegenzug verkürzte der ESV. Die Rote Karte für den Stürmer von Nulleins sorgte bei den Schwarz-Weinroten noch einmal für Hoffnung, doch der ESV war nicht in der Lage sich klare Chancen zu erspielen und so siegten die Nordlichter verdient.

Farbentechnisch bot sich für die Galaktische Gemeinde ein prächtiges Spiel in Schwarz und Rot. Der gute gefüllte Sportfreunde Block sorgte durchaus für das ein oder andere optische Highlight und war auch zahlenmäßig gut aufgefahren. Am Rande positionierten sich ein paar sangesfreudige „Ultras“ und supporteten so gut wie über die gesamten 90 Minuten.

Zu überwiegenden Teilen auch im positiven Sinne. Diverse Scheiß-ESV- oder Schweine-ESV-Schlachtrufe scheinen ja mittlerweile einfach zum Guten Ton zu gehören. Der eine homophobe Ausrutscher wird ausnahmsweise als bedauerlicher Ausfall gewertet und davon nicht auf die strukturelle Verkommenheit der Regel geschlossen. Aber es scheint utopisch zu glauben, dass im Falle eines Aufeinandertreffen mit dem Glorreichen der Ausfälle weniger werden.

Ansonsten wirklich lohnenswerter Ausflug zu Guts Muts.

 

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