Sechster beim Hallenauftakt

DSC-Premiere im Jahr 2012. Gefolgt wurde dem Ruf des Heidenauer SV zum 9. Hallencup. Außerdem folgten der Berliner Bezirksligist Chemie alias TSV Lichtenberg, dazu der Spitzenreiter der Bezirksliga Mitte, der VfL Pirna-Copitz, sowie der Tabellenletzte, die Chemiker aus Dohna. Das Feld komplettierten mit dem SV Pirna-Süd sowie Empor Possendorf weitere Teams aus dem mittleren Osten.

Das Turnier verfolgten knapp 500 zahlende Augen, die 7 Euro voll und 5 Euro ermäßigt zu entrichten hatten. Der Ausrichter schickte trotz des unangemessenen Eintritts nur seine u21 und den Tabellenführer der Kreisoberliga Sächsische Schweiz ins Rennen. Eine Dreistigkeit!
Die DSC-Gemeinde war wenig angetan und es fanden sich nur sieben Anhänger der Mohnroten in Heidenau ein. Die fußballerische Darbietung rechtfertigte das Fernbleiben a posteriori. Im Gegensatz dazu, war die Stimmung auf den Rängen recht ruhig und angenehm und es zeigte sich, dass der Osten dem Westen um einiges voraus ist. Denn hier sorgen die Mannschaften noch selber für den Abbruch, während die Fans ruhig blieben.


Nach einer umstrittenen Entscheidung des Schiedsrichters wurde der Dohnaer Courtois de Hurbal ausfällig und attackierte den Schiedsrichter. Der ihn dafür mit einer zwei Minuten Strafe belegende Schiedsrichter wurde weiterhin angefeindet, geschupst. Von der Bank der Chemiker flog eine Flasche in Richtung Referee, der schließlich in die Kabine floh.

Auch sonst zeichnete sich der Großteil der Mannschaften durch mangelnden Respekt vor den Unparteiischen aus, welche sich allerlei Anfeindungen bis hin zu physischen Attacken gefallen lassen mussten. Aber auch untereinander gingen die Truppen nicht zimperlich mit sich um. Höhepunkt war eine zweibeinige Grätsche gegen den Schlussmann der HSV-Reserve ohne Ball. Es wurde geschupst, getreten, gezerrt, geschlagen. Von Budenzauber oder Spaß unterm Dach keine Spur.
Die Partie Dohna gegen den HSV wurde schließlich beim Stand von 2:2 abgebrochen und mit 2:0 für die Gastgeber gewertet. Die Dohnaer bestreikten den weiteren Fortgang des Turniers und vermasselten sich so den Einzug ins Halbfinale. Die eigentlich ausgeschiedene u21 des HSV sicherte sich dann später den Titel gegen die Zweite des HSV. In der Finalpartie waren die Sympathien klar verteilt, während die „Erste“ konsequent ausgebuht wurde, hoffte die Halle auf einen Triumph der Zweiten. Da es nach 15 Minuten immer noch 1:1 stand, musste ein Neunmeterschießen her.


Der DSC lieferte einen großen Kampf und zeigte viel Einsatz. Aber eine mittelmäßige Leistung reichte am Ende nur zu Platz sechs. Einem Auftaktunentschieden gegen den späteren Turnierzweiten folgte ein 5:2 gegen Possendorf und abschließend setzte es ein 1:4 gegen die sympathischen Preußen, die ein Lichtblick in Sachen Fairness darstellten.

Da die Dohnaer nach dem Spielabbruch auf Platz 3 ihrer Gruppe abrutschten, wären sie der kommende Gegner im Spiel um Platz 5 gewesen. Doch nach andauerndem Zwist zwischen Turnierleitung und Ausrichter, wurden sie schließlich disqualifiziert und auf Platz 4 gesetzt. Davon profitierte der VfL Pirna-Copitz. Im Spiel entwickelte sich ein regelrechtes Scheibenschießen. Doch beide Seiten zeigten sich unfähig die Chancen zu verwerten, der DSC hatte Pech und Victor Janakiew, den die Copitzer nur einmal überwinden konnten.
Letztlich hatten Fans und Mannschaft dennoch ihren Spaß, trotz des eher mäßigen sechsten Platzes. Nächste Woche wird alles besser und der DSC hoffentlich Stadtmeister!

 

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