„Satan, ...

... is do keene Schande in Wittchenau zu verlieren“. Obwohl sich mit der Reserve vom Schiebocker Landesligisten gleich der Staffelfavorit auf dem Platz des Friedens zu Wittichenau vorstellte.

 

Frieden herrschte schon vor dem Spiel nicht. Um die Berichterstattung möglichst allumfassend zu gestalten erkundigte sich die lokale Presse bereits vor dem Spiel beim Schiebocker Übungsleiter, wie das Spiel ausgehen würde. Ungläubig ob dieser Respektlosigkeit rotzte er seine Antwort hin. Sollte aber auch wirklich jedem klar sein, dass das Ballett aus der Weltstadt beim Bauernverein aus der Bierstadt die Punkte holt, wie der DSC in Garsebach. Das reichte als Motivation.

Bischofswerda, immerhin seit 3 Jahren ohne demokratisch legitimierten Bürgermeister und damit anarchische Hochburg Sachsens, ging so dann auch recht behäbig zu Werke. Wittichenau nahm den Stempel Bauerntruppe gerne an. So wurde mit einer Mischung aus „Sohle voran“ und Konterfussball das Spiel gemacht.

 

Schiebock dann wie aus dem nichts mit dem 0:1. Klare Sache? Fehlanzeige. Kubaink nahezu im Gegenzug mit dem Ausgleich. Dummerweise nicht ganz einsehbar von der schicken neuen Holztribüne. Die Menge der sichtfeindlichen Stützpfeiler lässt nur einen Schluss zu: das Dach muss aus massiven Marmorblöcken bestehen.

 

Einem Stadion, das eigentlich der Kirche gehört, würdig. Zurück zum Spiel: die ehemalige BSG Fortschritt zog sich lieber zurück. Die Adler verdienten sich eine gelbe nach der anderen mit ehrlichen Fouls, man rotierte die Kartennehmer geschickt um den Schiebocker 6er.

 

Keine Struktur um Spiel, Wittichenau setzt Konter, so steht es Ende der regulären Spielzeit 3:1, das einheimische Pils wurde vorsorglich entkorkt. Da konnte auch der Anschlusstreffer, bezeichnenderweise ein Eigentor, nichts mehr ändern.

 

Kulinarisch gewohnt souverän der Auftritt. Wittichenauer vom Fass für 2 Steine, Bockwurst und Wiener vorhanden und schmackhaft. Zuschauertechnisch konnte Wittichenau nicht an die 200 Fans anknüpfen, die mit zum Derby im benachbarten Ralbitz waren. Mit handgeschätzten 60 Zuschauern tut man wohl niemandem Unrecht. Aber selbst das Wetter war schließlich gegen das Schiebocker Ballett.

Ben

Bilder/Statistik

 

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