Est ubi gloria nunc urbis Fridericus?

 

9. Spieltag | Sa., 26.10.2013 | 14:00 | Heinz-Steyer-Stadion 

 

 

Dresdner Sportclub 1898 

 

 

3:2(3:1)

 


Königswarthaer SV 1990

 

 

Aufstellung: Schultchen - Käseberg, Niederlein, Fuchs, Haase - Wetzel, Preißiger, Schöffel, Hofmann - Heinrich, Hauptmann

 

Tore:  1:0 Heinrich (8.), 2:0 Hauptmann (19.), 2:1 Angermann (25.), 3:1 Heinrich (30.), 3:2 Himmel (68.)

 

ZuschauerInnen: 166

 

Bericht:
Die Erkenntnis der letzten Woche hatten wir schon. Der Sportclub kann auch ohne Lukas Hauptmann siegen. Die dieswöchige verlautet, dass wir auch ohne unseren Royseleiter zu guter Stimmung fähig sind, will nicht sagen, zu herausragender, wie unter seinem Zepterschwung. Aller Anfang ist eben schwer. Das galt auch für den erbärmlichen Stadionsprecher. Entweder laut schreiend, dass alle zusammen zuckten, oder säuselnd wie der Herbstwind in den raschelnden Blättern des welken Friedrichstädter Baumbestand.

 

So entkleidet wie winterliche Bäume, präsentiert sich das Stadion, präsentiert sich der Sport-Club. Nackt. 165 Zuschauer und das trotz vierer Siege in Folge und den besten Aussichten auf Ausbau der Serie. Aber nein. Die als sicher geknackt geglaubte Schallmauer von 200 entpuppte sich als trügerischer Schein. Obwohl selbst der aktuelle Zuschauerschnitt, der den geneigten DSCer zu manchem Freudensprung veranlasst, als ob wir von tausenden von sangesfreudigen Horden sprächen, noch lange nicht zum hausieren reicht. Dafür muss noch um einiges an Attraktivität zugelegt werden. Womit nicht unbedingt die Kunst unserer Goldfüße gemeint ist.

 

Diese lud in der ersten Halbzeit zum Verzücken ein. Ein bestens aufgelegter Heino semmelt erstmal den Ball aus elf Metern in die Wolken, um sich dann gegen vier Königswarthaer durchzusetzen und den Ball ins Tor zu müllern. Ganz im Stile des alten Bayern-Bombers. Kleines, dickes Heino? Von wegen. Atlethisch wie nie, präsentiert sich unser, zu alter Stärke zurück gefundener Goalgetter. Knapp zehn Minuten nach seinem ersten Streich, leitete er er mit seinem zweiten den Treffer von Lukas "Eden" Hauptmann ein. Die schönste Form der Danksagung für die schönen Vorlagen von unserem "Haupe" in den letzten Spielen.

 

Es verkürzt für sie: Angermann. Nach sehr schönem Zuspiel, vollkommen frei durch und allein vor "Schulle", dem man seine Rote Karte von Muskau-Spiel anmerkte und der wenig zweikampffreudig aus dem Tor eilte. Kein Vorwurf. Immerhin hatte "Schulle" uns in der fünften Minute mit einer sensationellen Parade vor einem Rückstand bewahrt. Außerdem kann auch mal eine spielerische Leistung des Gegners anerkennen, das hat der KSV wirklich schön und gut gemacht. Das können wir auch, das können wir schöner. Sascha Hofmann, er führt den Ball, er spielt den Pass, er spielt ihn steil, steil in die Spitze. Lukas Hauptmann, er täuscht den Gegner, er geht zum Ball, er nimmt ihn an, er macht es nicht, er lässt ihn passieren. Christian Heinrich, er steht frei, mit einem mal, vollkommen frei, frei vor dem Torhüter der Gäste. Er führt den Ball, er vernascht den Torwart, er schiebt ihn ein, ein mit links. Es steht 3:1.

 

Der Knackpunkt des Spiels, möchte man meinen. Von nun an werden wir lässig. Nachdem Spiel gegen Cossebaude könnte man schonmal meinen, uns fliege alles nur noch zu. Wir gewinnen sowieso! An dieser Wahrheit sollte auch die zweite Halbzeit nicht rütteln. Dennoch war sie ein wichtiger Dämpfer. Zumindest bestraften wir uns, mit unserer Lässigkeit, indem wir wieder das ein oder andere Jahr alterten. Vor lauter Nervenkitzel. Schöffel, Wetzel und wie sie alle heißen. Aber auch Hauptmann und Hofmann, die mit Leichtsinn die Bälle im Mittelfeld, gar in der eigenen Hälfte, verloren, oder, und zwar die erst genannten, die die sich in der Offensive bietenden Möglichkeiten vertendelten.

 

Nach dem Anschlußtreffer stand die Partie auf Messers Schneide. Schockstarre auf Platz und Rang. Doch die flehenden Blicke von UnsHeino motivierten nochmal, wir sangen und unsere Mannen stabilisierten sich wieder und fuhren den Sieg in den letzten 10 Minuten dann doch sicher ins Ziel. Und wenn man nach fünf Siegen in Folge immernoch Luft nach oben sieht, na dann steht der Landesliga wohl nichts mehr im Wege...

 

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