22. Spieltag, Landesklasse Ost: Radebeuler BC - Dresdner SC 2:1 (0:0)

 

Aufstellung: Ahnert - Joneleit, Grahle (71. Waltschew), Long, Käseberg - Preißiger, Wetzel (C) - Pfitzner, Britschka (89. Forgber), Gröblehner (86. Hildebrand) - Heinrich

 

Tore: 0:1 Julius Wetzel (80.), 1:1 Max Küttner (84.), 2:1 Felix Graage (89.)

 

ZuschauerInnen: 122

 

Bericht:

Ratlosigkeit konnte man nach 90 Minuten in den Gesichtern der mohnroten Anhängerschaft erkennen. Was war da eben passiert? Ein Sport-Club war passiert. Es wird Zeit, dass "einen Sport-Club bauen" Eingang in den Duden findet. Letzte Saison noch lief es andersrum, der DSC am Drücker, der RBC mit der 1:0 Führung. Doch Waltschew und Hofmann drehten damals die Partie und sorgten für gute Laune auf mohnroter Seite.

 

Am 24. Spieltag der abgelaufenen Saison noch mit Schulle im Tor, der feierte diesmal jedoch auf der Gegenseite. Im Tor der Friedrichstädter stand Max Ahnert, der mit einer Riesenleistung mehrfach die Führung der Hausherren verhinderte.

 

In der ersten Halbzeit war der Sport-Club noch das spielbestimmende Team und hatte gute Chancen auf die Führung. Christian Heinrich nach einer flachen Eingabe von Philip Gröblehner mit der Besten. Doch unser Heino kommt einfach nicht in Form.

 

Auch in der zweiten Halbzeit ist der DSC zwar besser als die Grünen, macht aber mehr Fehler, die vom RBC jedoch zunächst nicht bestraft werden. In der 71. Minute dann der erste schlimme Vorbote, für das was da noch kommen wollte. Marco Grahle muss verletzt raus. Mit Kristian Waltschew kommt ein Stürmer ins Spiel. Alex rutscht in die IV, Britsche von der 10 auf die 6.

 

Die letzten 15 Minuten lässt sich der mitgereisete Mob erstmals zum Support motivieren. Walle macht ordentlich Bambule und fordert Stimmung. Es hat tatsächlich den Anschein, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht. Der Ballspielclub wird am eigenen Strafraum eingeschnürrt und der Kapitän Julius Wetzel drückt den Ball über die Linie.

 

Was folgt ist aus meiner Position nur schwer zu beurteilen. Erst markiert der Hausherr den Ausgleich, dann steht Heino frei vor Schulle und muss eigentlich "nur" einschieben. Schultchen macht das leider stark und Heino verhaut. Im Gegenzug das 2:1 und dann ist es wieder ruhig im Gästeareal. Schade, schade, das hätten überraschende drei Punkte sein können.

 

Jetzt geht das unerträgliche Rätselraten weiter. Was steckt hinter dem Rumgeier aus Niesky und Laubegast? Wird es einen Aufsteiger gehen? Was sagt dieser ganze Unfug, dass kaum einer in die Landesliga aufsteigen will, über die Ligenstruktur? Vier Spieltag vor Schluß weiß keiner, wieviel Absteiger es geben wird.

 

Hat sich Görlitz mit seiner Partie gegen die Schwarz-Gelben saniert und verbleibt in der Landesliga? Oder gibt es einen Absteiger mehr? Und wenn Niesky und Laubegast keine Lust auf Landesliga haben? Dann würde der DSC nur drei Punkte vor einem Abstiegsplatz rangieren, Neusalza könnte am Sonntag gegen Schiebocks Reserve aufschließen und in einer Woche würde es mal wieder zum Showdown im Gehege kommen.

 

Dann wieder das Gerücht, dass Zschachwitz zurück zieht, bei nur zwei Absteigern wäre der Sport-Club damit sowieso durch, da auch die Post nächstes Jahr in der SOL kicken will. Auch die SG Striesen würde der Liga erhalten bleiben. Aber was wenn keiner aufsteigt, keiner Lust auf Landesliga hat. Schon schrecklich, aufsteigen zu müssen. Dieser sportliche Erfolg ist echt eine Last. Das ist einfach nur ätzend. Diese Liga macht einfach keinen Spaß.

 

Bilder:

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