3. Spieltag, Landesklasse Ost: Dresdner SC - Fortuna Trebendorf 7:2 (2:0)

 

Aufstellung: Ahnert – Hildebrand, Niederlein, Nguyen, Käseberg – Thomas (61. Forgber), Deutschmann, Britschka, Wetzel, Sieradzki (66. Herkt) – Pfitzner (78. Waltschew)

 

Tore: 1:0 Thomas (21. Min), 2:0 Pfitzner (31. Min), 3:0 Pfitzner (49. Min), 4:0 Thomas (54. Min), 5:0 Britschka (56. Min), 6:0 Pfitzner (60. Min), 7:0 Sieradzki (62. Min), 7:1 Pereira De Souza (74. Min), 7:2 Dias Neto (80. Min)

 

ZuschauerInnen: 166

 

Bericht:

Wer am Samstag den Weg ins altehrwürdige DSC-Stadion im Ostragehege fand, hatte aber auch so gar nichts falsch gemacht. In schnieken, brandneuen Gewändern präsentierten sich die Mannen zum Shooting vor'm Heimspielauftakt. Zu Gast waren die Jungs aus Trebendorf, die sich neuerdings SV Fortuna schimpfen. Letztes Jahr in zwei Spielen noch unschlagbar, war man im schwarz-roten Lager guter Dinge, den Bock gegen die Blau-Gelben endlich umstoßen zu können.

 

Der im 4-1-4-1 auflaufende Sportclub begann druckvoll. Große Chancen hielten die ersten 20 Minuten jedoch nur auf Seiten der Gäste parat, die ihren Hunderprozenter aus Nahdienstanz jedoch kläglich versemmelten. In einer Partie auf Augenhöhe war es Youngster Tom Deutschmann, als 6er die Stricke im Defensiven Mittelfeld führend, der wunderbar auf Robert Thomas passte. Unser Flügelstürmer lief alleine auf den Schlußmann der Gäste zu und versenkte sehenswert in den Winkel, wobei der Ball noch das Aluminium touchierte.

 

Die Rothemden suchten, jetzt mit mehr Zutrauen, stärker den Weg zum Tor. Zehn Minuten nach der Führung wird wieder Robert Thomas geschickt, diesmal auf seiner Sahneposition, der Außenbahn. Er zieht nach Innen, am Gegenspieler vorbei und will auf den eingelaufenen Sieradzki passen, doch eines der vier Trebendorfer Beine in der Innenverteidigung ist noch dazwischen und kann die Auslierfung des Flankenballs zwar verhindern, aber der Ball tropft in den Rückraum, wo Daniel Pfitzner lauert und aus 18 Metern trocken in die untere rechte Ecke vollendet.

 

In der Halbzeit trauern die mohnroten Anhänger noch der vergebenen Chance zum 3:0 hinterher, welches man als Vorentscheidung deklariert hätte. Doch die Rothemden zeigen sich nach dem Seitenwechsel wieder einmal mit neuem Gesicht. Es folgte nicht die übliche Sportclubviertelstunde. Stattdessen ging es munter nach vorne. Der überragende Thomas schnappt sich an der Mittellinie den Ball und überläuft seinen Gegenspieler, frei vor dem Torwart legt er uneigenützig auf den mitgelaufenen Pfitzner ab, der nur noch über die Linie drücken brauch.

 

Die Trebendorfer sind ganz überrumpelt und es geht Schlag auf Schlag. Im Gegensatz zum ersten Oberlandspiel, wo man die dicksten Chancen liegen ließ und sich weigerte den Deckel drauf zu machen, nutzen die Mohnroten die moralische Nachlässsigkeit ihrer Kontrahenten und erhöhen innerhalb von 14 Minuten um 5 Tore. Nachdem Robert Thomas von Marco Britschka mit einem ansehnlichen Ball freigechipt wurde, überlupft dieser den herausgeilten Keeper der Trebendorfer. 4:0! 120 Sekunden später landet eine Flanke bei Daniel Pfitzner, der den Ball sanft herunter nimmt und mit Übersicht auf Marco Britschka ablegt, der wiederum abgezockt aus 15 Metern einschießt. Es vergehen vier Minuten, ehe wieder Daniel Pfitzner von Robert Thomas in Szene gesetzt wurde, den Tom Deutschmann mit einen schönen Pass auf die Reise schickte. Pfitze lässt sich nicht lumpen, 6:0! Den Schlußpunkt dieser mohnroten Viertelstunde markiert Olaf Sieradzki, eben noch nach Vorlage von Pfitzner am Pfosten gescheitert, wurde der Linksaußen von Britschka freigespielt und lupft ansehnlich über den Namensvetter von DSC-Angreifer Waltschew.

 

Doch das Offensivfeuerwerk hat Kräfte gekostet. Auch die tropischen Temperaturen tragen dazu ihren Anteil bei, dass die Steglich-Elf nun einen Gang runterschaltet oder schalten muss. Daraus resultierte dann auch der ein oder andere Wackler und ein paar Nachlässigkeiten. Unnötige Ballverluste und vermeidbare Situationen, in denen man sich durch unglückliche Entscheidungen um die weiße Weste brachte. Zweimal konnten die Trebendorfer per Flanke einköpfen.


Dennoch wurde auf der Tribüne unablässig gefeiert, wobei sich der übliche mohnrote Größenwahn Bahn brach und über die Champions League fabuliert wurde. Aber wie oft kann man der Mannschaft schon eine halbe Stunde vor Ultimo den eiskalten Kasten vor lauter Siegesgewissheit in die Kabine stellen. Gute Stimmung für ein Heimspiel, wobei sich der ein oder andere erst nach dem siebten Tor gemüßigt sah, sich in den siegenden Reigen einzureihen. Fazit: ausbaufähig. Hoffentlich folgen dem Sportclub zahlreiche UnterstützerInnen nach Crostwitz, wo es gilt die drei Punkte zu vergolden. Der Aufsteiger musste sich bisher in drei Spielen drei mal geschlagen geben und rangiert auf dem letzten Tabellenplatz. Doch kein Grund die Jungs zu unterschätzen und auf die leichte Schulter zu nehmen, denn das wird bestraft.

 

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