11. Spieltag, Landesklasse Ost: Radebeuler BC 08 - Dresdner SC 1898 2:0 (0:0)

 

Aufstellung: Heyne – Schulze, Grahle, Käseberg, Long - Joneleit (81. Deutschmann) - Thomas, Wetzel, Britschka (71. Herkt), Brunold – Pfitzner (81. Zacher)

 

Tore: 1:0 Heineccius (58. Min), 2:0 Richter (71. Min)

 

ZuschauerInnen: 120

 

Bericht:

Am elften Spieltag der Landesklasse Ost ging es zum Staffelfavoriten Radebeuler BC ins Weinbergstadion in Raderoyal. Seit zwei Jahren scheiterte der RBC am selbstgesteckten Ziel Wiederaufstieg in die Landesliga, wozu man DSC-Legende Matthias "Lotte" Müller für die Seitenlinie verpflichtet hatte. In der laufenden Spielzeit soll es endlich mit der Meisterschaft klappen. Dafür haben die Vorstädter massiv aufgerüstet. Trainer Müller kann aus einem großen Pool an landes-, ober- und sogar regionalligaerfahrenen Spielern zurück greifen.

 

Beim Sportclub hingegen wirkten sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs mit, immerhin drei Spieler aus der Startaufstellung können auf Erfahrung aus höheren Ligen verweisen. Im Altersschnitt wird das Potential der Mannschaft deutlich, welcher exakt 24 Jahre ausmacht, wenn es zum Leistungsvermögen des Gegners ins Verhältnis gesetzt wird. Das lässt sich natürlich am Besten am Direktvergleich durchführen und da präsentierte sich der Sportclub dem Tabellenführer auf über weite Strecken auf Augenhöhe.

 

Große Chancenvorteile gab es auf keiner von beiden Seiten und das obwohl der DSC mit einer komplett neuen Abwehrformation in die Partie ging. Long spielte erstmals in der Rolle des Außenverteidigers. Auf der sechs schwang Joneleit das Zepter. Die größte Problemzone ist das Offensivspiel des Clubs geworden. Mit Hurrafußball wurden zu Saisonbeginn die Gegner überrannt, nun flutschen die Tore nicht mehr so leicht von der Pfanne. Sowohl das Aufbauspiel als auch der letzte Wille, vielleicht auch der Glaube an die eigene Stärke scheinen vor dem Tor zu fehlen. Zu umständlich agieren die Angreifer. Zu wenig Abschlüsse, zu viele Pässe und Ablagen aus bester Distanz. Gerade gegen defensiv sehr sattelfeste Radebeuler müssen die wenigen Chancen, die sich bieten auch genutzt werden. 

 

Aber wir sind ja keine Spitzenmannschaft und da sich auch der Tabellenführer mit dem Angriffsfußball schwer tat, wäre ein 0:0 und der damit verbundene Punktgewinn hochverdient, wäre da nicht diese unglückliche Situation. Ganz im Stile des magischen FC Sankt Pauli, nur dass Marco "Brian Koglin" Grahle nicht seinen Mitspieler anschoß, sondern Philip Heineccius, brachte der Sportclub sich selber in Rückstand. Eine unhaltbare Gurke, die sich hinter Heyne ins Netz senkte brachte die Führung für die Hausherren. Schade, scheiße, Sportclub! Und dann kann dem Grahle noch nicht einmal ein Vorwurf gemacht werden, der Befreiungsschlag wurde vom Trainer vehement gefordert. Einfach nur pures Pech.

 

Die Entscheidung brachte dann Ex-DSCer Willi Richter, der einen flotten Konter zum 2:0 einschob. Effizient wird sowas genannt. Das zweite Tor offenbarte eine weitere Unzulänglichkeit der Club-Offensive. Die wirklich miserabel getretenen Standartsituationen. Sowas sollte zum Ausgleich führen, nicht zur Vorentscheidung. Schade, schade. Die Stimmung hingegen war hervorragend, die Fans in weiten Teilen zufrieden mit der Vorstellung ihrer Mannschaft. Von Beginn an durchgängige und lautstarke Unterstützung war der Lohn, dem auch der Gegner Anerkennung zollte. Schon im Programmheft wurde dem Sportclub das ein oder andere warme Wort zu Teil! Vielen Dank an den RBC für den herzlichen Empfang. Jetzt gilt's im Derby gegen die SG Weixdorf. Stimmung und Leistung wiederholen und drei Punkte sind unser! Auf geht's Sportclub, zaubern und siegen! 

 

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