18. Spieltag, Landesklasse Ost: Dresdner SC - FSV Neusalza-Spremberg 1:3 (0:0)

 

Aufstellung: Berger – Nguyen, Niederlein, Käseberg, Sieradzki (60. Forgber) – Joneleit - Thomas (80. Deutschmann), Wetzel, Britschka, Wölk – Herkt (69. Waltschew)

 

Tore: 1:0 Britschka (49. Min), 1:1 Marrack (75. Min), 1:2 Marrack (78. Min), 1:3 Marrack (FE/89. Min)

 

ZuschauerInnen: 175

 

Bericht:

Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage in Folge war der Sportclub auf den fünfen Platz der Landesklasse Ost geklettert und zog damit am vergangenen Spieltag sogar an Neusalza-Spremberg vorbei, die noch vor der Saison als Mitfavorit auf den Staffelsieg gehandelt wurden. Das nicht zuletzt aufgrund ihrer hochkarätigen Neuzugänge aus der Oberliga. Obwohl die Tendenzen beider Mannschaften gegenläufig waren, gab es in dieser Partie keinen echten Favoriten. Coach Steglich setzte auf seine bewährte 4-1-4-1-Formation mit Herkt als einziger Spitze. Zwischen den Viererketten setzte der Trainer im Gegensatz zum Crostwitz-Spiel auf den zweikampfstärkeren und erfahreneren Juve Joneleit, wofür Deutschmann auf die Bank musste. Die zweite Änderung wurde im Tor vorgenommen, Neuzugang Berger debütierte für den DSC und hütete erstmals die Kiste. 

 

Der Debütant hatte sich diesen Einsatz für den Abschied von Marco Britschka gewünscht und in Abstimmung mit Stammkeeper Ahnert wurde ihm dieser Wunsch erfüllt. Aufgrund genannter Verabschiedung verspätete sich auch der Anpfiff. Interimsstadionsprecher Dietmar Müller und Abteilungsleiter Marcus Zilllich nahmen die Verabschiedung von Sascha Hofmann, der die Bundesrepublik studienbedingt für ein Jahr in Richtung Insel verlässt und Marco Britschka, der für ein Jahr die Koffer packt und auf Weltreise geht, vor. Die Fans hatten sich dazu auch ein paar Spruchbänder einfallen lassen, auf denen sie klar stellten, dass Britsche mittlerweile fest zur Club-Familie gehört und man sich nichts sehnlicher wünscht, als eine rasche Rückkehr der beiden. Sascha verlässt den Club nach immerhin 16 mohnroten Jahren!

 

Es folgte ein Spiel ohne viele Höhepunkte. Die ersten 45 Minuten plätscherten so dahin. Keine Mannschaft wollte etwas anbrennen lassen. Die größte Chance verbuchte noch der Sportclub dank des umtriebigen Wölk, der sich auf der rechten Seite durchgetankt hatte, aber am gegnerischen Schlußmann scheiterte. Ich jedenfalls hatte mich zur Halbzeit schon mit einem Unentschieden abgefunden. Dann begann jedoch die zweite Halbzeit und während der Autor noch auf sein Gezapftes wartete, toste draußen der Jubel. Nach einem Eckball war Olaf Sieradzki noch am Torhüter gescheitert, auch der Nachschuß von Britsche konnte der Keeper entschärfen, im Gestocher drückte der Mann mit der Nummer 10 den Ball jedoch über die Linie. Es roch nach einer typischen Fußballgeschichte, wie schon Tobi Hildebrand schien sich der Verabschiedete selbst das schönste Geschenk zu bereiten.

 

Im Anschluß verlor der Sportclub jedoch das Heft des Handels und überließ jenes den Gästen aus Spremberg. Die sich stets als unangenehmer Gegner präsentierten und vor allem versuchten, den Gegner über eine besonders robuste Spielweise zu beeindrucken. Dementsprechend war das Spiel von allerlei Unsportlichkeiten und Nicklichkeiten geprägt. Neusalza nach der Sportclub-Führung zwar mit den größeren Spielanteilen, Chancen blieben trotzdem Mangelware, bzw. waren so gut wie nicht vorhanden. In der 75. Minute ist es eine Flanke aus dem Halbfeld, bei der es die Hausherren verpassen entscheidend zu stören, andererseits verweilt der Stürmer der rot gekleideten Gäste mutterseelenalleine im Strafraum und kann ungedeckt versenken! Entweder Flanke unterbinden, oder Stürmer decken, beides führte zum nicht unverdienten Ausgleich.

 

Ein Punkt wäre auch der gerechte Ausgang für diese Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe gewesen. Wie so oft präsentierten sich die Gäste besonders beim Abschluß in schwacher Form. Und so ist es nur kurz nach dem Ausgleich ein harmloser Fernschuß, der die Wende bringt. Der Ball kullert zentral auf den Torwart zu, doch wieder steht Marrack von allen geistern verlassen frei vorm Torwart und kann den Ball ins Netz lenken. Stand der Torschütze der Gäste noch recht abseitsverdächtig beim Ausgleich, war Wölk in dieser Situation nicht rausgerückt und verharrte am Fünfmeterraum, womit er das Abseits aufhob. Mit seiner Entscheidung in der 89. Minute zog der Schiedsrichter den Unmut des mohnroten Anhangs auf sich. Einen durchgesteckten Pass konnte Berger mit der Hand zu Ecke klären, die Richtungsänderung des Balles wr dabei eigentlich eindeutig, zumindest für den Anhang, da der hintereilende Stürmer über den herausgeeilten Torwart stürzte, entschied der Referee zur Empörung aller auf Strafstoß und Marrack konnte seinen Hattrick schnüren. Die einen interpretierten die Wende als Resultat des Glück des Tüchtigen und einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung, die anderen als die Klasse eines ehemaligen Oberligaknipsers, der sich nicht zweimal bitten lässt und die den Unterschied ausmachte.

 

Mund abputzen und Köpfe heben, nächste Woche wird mit breiter Brust nach Bischofswerda gefahren und beim Tabellenletzten hoffentlich die dringend benötigten drei Punkte eingesackt, die im Abstiegskampf so gut wie endgültig den Deckel drauf packen würden! Und in der Zwischenzeit erfreuen wir uns an den herausragenden Ergebnissen des Großfeldnachwuchses! Die A gewann degegen Königsbrück mit 5:0, die B beim Meißner SV sogar mit 11:1 und die C beim JFV Elster-Röder mit 3:0! Weiter so!

 

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