19. Spieltag, Landesklasse Ost: Bischofswerdaer FV II. - Dresdner SC 1898 0:0 (0:0)

 

Aufstellung: Ahnert – Nguyen, Niederlein, Grahle, Käseberg – Thomas (70. Sieradzki), Joneleit (85. Breuninger), Wetzel, Forgber (76. Deutschmann), Wölk – Herkt

 

Tore: Fehlanzeige

 

Besonderes Vorkommnis: Richter pariert Elfmeter von Wölk (36. Min)

 

ZuschauerInnen: 95

 

Bericht:

Auf getrennten Pfaden ging es für die reisefreudige Sportclubgemeinde zur Oberliga-Reserve des Bischofswerdaer FV an die Dietrich-Bonhoeffer-Straße zu den Bockschiebern nach Schiebock. Der zwischen malerischer Landschaft und staatssozialistischen Plattenschluchten gelegene Sportplatz zog wenig Heimanhang an. Dieser fröhnte dem höchstwahrscheinlich aus Sicherheitsgründen parallel terminierten Oberligakick gegen den SSV Markranstädt. Dort gab es immerhin vor fast 200 Zuschauern vier Tore für die Hausherren zu bejubeln. 

 

Um den horrenden Kosten her zu werden, die ein Gastspiel des Dresdner SC verursacht, verlangten die Gastgeber vier Euro und bleiben damit Ligaspitze. Der einzelne erkennbare Ordner, den Schiebock zur Sicherung der Sicherheit zu stellen wusste, überzeugte durch modische Thor-Steinar-Bekleidung und offen ausgesprochene Ablehnung gegenüber dem Gästeanhang. So präsentierte sich der BFV eher als Tor zum Hinterland denn als Repräsentant des Tores zur Oberlausitz. Ansonsten telefonierten noch zwei Gestalten wild umher, der eine schien nach Verstärkung zu rufen, ein andere Zaungast scheute den Eintritt und wirkte eher wie ausgebrochen und auf der Flucht als auf der Jagd.

 

Auf Punktejagd wollten die Mannen von Stefan Steglich gehen, mussten dabei aber auf die alten Hasen Britschka und Pfitzner verzichten. Britschka weilt mittlerweile auf Weltreise und wird schon schmerzlich vermisst. Ebenso Daniel Pfitzner, über dessen Beweggründe allerdings keine Informationen vorliegen. Für Britsche rückte Forgi in die Startaufstellung, außerdem kehrte Grahle nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück ins Team, dafür musste Sieradzki zunächst auf der Bank Platz nehmen. Der Sportclub begann mit dem steglichschen 4-1-4-1 und spielte munter auf. Die Marschrichtung der Heimmanschaft war ebenso klar. Foulen wo es nur ging und wie der Engländer so schön sagt, den Bus parken.

 

Mit der Strategie der busparkenden Spielzerstörung haben es die Hausherren immerhin bis auf den letzten Tabellenplatz geschafft. Allerdings ist die blau-weiße Reserve alles andere als eine Schießbude der Liga und wenn sie auch so gut wie jedes Spiel verlieren, das meistens recht knapp. Damit war klar, dass die Rothemden die wenigen sich bietenden Großchancen nutzen mussten. Die Besten vergab Winterneuzugang Johann Wölk. Der zunächst mit einem selber herausgeholten Elfmeter am gut aufgelegten Schlußmann der Schiebocker scheiterte und in Durchgang zwei schließlich mit einem gut getimeten Schuß nach schöner Einzelaktion am Querbalken. 

 

Spielübergreifend betrachtet waren das die entscheidenden Szenen und die Knackpunkte der Partie, in der der DSC 60 Minuten überzeugenden Fußball spielte und es letztlich nur an Kleinigkeiten mangelte. In der letzten halben Stunde verloren unsere Jungs dann ein wenig den Faden und am Ende mussten die mitgereisten noch glücklich sein, dass die Null steht. Bei einem eher ungefährlichen Ball wäre Max Ahnert um ein Haar ein folgenschwerer Lapsus unterlaufen und obwohl die drei Heimfans schon in Ekstase jubilierten, überquerte der Ball nicht die Linie.

 

In zwei Wochen wird es dann richtig spannend, wenn die Blau-Gelben aus dem Dresdner Osten im Gehege gastieren, angeführt von Ex-DSC-Trainer Lucic, über die Ex-Rothemden Preißiger, Heinrich, Hauptmann und Freudenberg. Vielleicht wagt Trainer Steglich das ein oder andere Experiment, wie Grahle im Mittelfeld spielen zu lassen, was er beim SV Bannewitz scheinbar schon mit Torgefahr gut bewerkstelligt hat, andere Möglichkeiten wäre ein Wölk im Zentrum oder ein endlich zurück kehrender Pfitzner.

 

Ansonsten stabiler Support von den mitgereisten AnhängerInnen. Hier gilt: Weiter so!

 

Bilder:

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