24. Spieltag, Landesklasse Ost: Dresdner SC - Radebeuler BC 08 1:5 (1:3)

 

Aufstellung: Ahnert - Forgber (85. Schulze), Breuninger (46. Wölk), Grahle, Käseberg (72. Riedel) - Joneleit - Thomas, Deutschmann, Pfitzner, Sieradzki - Herkt

 

Tore: 0:1 Heineccius (1. Min), 0:2 Kopas (8. Min), 1:2 Thomas (16. Min), 1:3 Hoppadietz (41. Min), 1:4 Kopas (64. Min), 1:5 Kopas (67. Min)

 

ZuschauerInnen: 177

 

Bericht:

Im vorletzten Heimspiel der Saison gab der Sportclub den perfekten Sparingspartner für die Aufstiegsfeier des Radebeuler BC. Schon nach wenigen Minuten war das Spiel so gut wie entschieden. Beim ersten Treffer nach weniger als 60 Sekunden war für Ahnert aber auch so gar nichts zu machen. Den Freistoß von Heineccius hätte weder Neuer noch Buffon gehalten. Das Ding aus zwanzig Meter knallte in den Winkel und touchierte Latte und Pfosten. Maßgenauer geht es nicht.

 

Die hochstehenden und früh attackierenden Gäste machten den Hausherren anschließend das Leben schwer. Den Mannen von Stefan Steglich muss zu Gute gehalten werden, dass sie trotz dessen versuchten Fußball zu spielen und nicht den Ball hinten rausprügelten. Um diese Spielphilosophie gewinnbringend umzusetzen, fehlte es allerdings an Konzentration. Den Rothemden unterliefen zu viele einfache Fehler. Nach 16 Minuten gelang durch einen schönen, schnell ausgespielten Konter über Herkt der Anschlußtreffer durch Robert Thomas, kurz vor der Pause hätte dieser nach ähnlicher Situation den Ausgleich erzielen können, stattdessen fiel im Gegensatz das 3:1 per Freistoß.

 

In Halbzeit Zwei hatten die Friedrichstädter den körperlich und technisch überlegenen Radebeulern nichts mehr entgegen zu setzen, die ihre Schäfchen gemütlich ins Trockene brachten. In der Hoffnung auf eine Leistungssteigerung in den letzten beiden Spiele, die gleichzeitig Stadtderbys darstellen, machte der mohnrote Anhang nochmal Stimmung. Das zum Missfallen der 20-30 mitgereisten Radebeuler, die es sich in scheinbar üblicher Großmannssucht nicht nehmen ließen, sich nicht nur auf der Heimtribüne zu platzieren, sondern noch hinter die Heimbank trapierten und Mitten unter die Sportclub-Fans ihre Fahnen hissten, um dann anschließend ihre große Verwunderung ausdrücken, dass die Fans der Heimmannschaft diese auch noch unterstützen. Dem Wunsch dies zu unterlassen wurde ganz überraschend nicht nachgekommen. Zu allem Überfluß erwarteten die Schwarz-Weiß-Grünen dann auch noch, dass man ihnen nach dem Spiel Spalier steht und ihnen Rosen auf den Weg streut.

 

Am Ende fehlte es der Sportclub-Mannschaft gegen den RBC vor allem am Willen. Man hätte dem Aufsteiger durchaus vor größere Herausforderungen stellen können und mit ein wenig Leidenschaft dazu zwingen, an seine Grenzen zu gehen. Stattdessen vergrault man sich so das lieb gewonnene Publikum, dessen Motivation, sich die restlichen Partien noch anzutun, gegen null tendieren dürfte.

 

Bilder: