1. Runde, Landespokal: SV Wesenitztal - Dresdner SC 5:3 n.E. (1:1, 0:0)

 

Aufstellung: Berger – Nguyen (79. Vogt), Grahle, Niederlein, Schulze – Wege (107. Nowack), Pfitzner, Kliemt (68. Berthold), Käseberg – Rösner, Herkt

 

Tore: 1:0 Knöfel (58. Min), 1:1 Rösner (82. Min)

 

Elfmeterschießen: 2:1 Hoppadietz, Rösner gehalten, 3:1 Hexamer, Niederlein gehalten, 4:1 Knöfel, 4:2 Nowack, Yükceker gehalten, 4:3 Grahle, 5:3 Kühn

 

ZuschauerInnen: 100

 

Bericht:

„Sensationeller Einstand von Franz Rösner“ oder „Rösner ballert Sportclub in die nächste Runde“! So oder so ähnlich hätten die Gazetten am Montag titeln können, wäre da nicht dieser ominöse Pfiff des Schiedsrichters oder dieser kuriose Pass des ansonsten bärenstarken Bergers gewesen.

 

Aber von vorn: In einer ausgeglichenen Partie startete der Sportclub wie die Feuerwehr und hatte durch Herkt, Grahle und Rösner drei gute Kopfballmöglichkeiten, um frühzeitig in Führung zu gehen. Die Mohnroten versuchten mit der feinen Klinge die grün-weiße Abwehr zu sezieren. Dabei hätte man meinen können, Coach Steglich schickte drei oder vier Stürmer ins Feld und agiere unverantwortlich offensiv. Die Abwesenheit des zentralen Mittelfelds führte allerdings dazu, dass Johannes Kliemt sein Pflichtspieldebüt im Zentrum gab, wo er das kreative Zepter schwingen sollte, während "Laufschwein" Pfitzner das Spiel auf der 6 im 4-4-2 mit Raute ankurbeln durfte. Wege und Cheese beackerten derweil die Außen für die brandgefährliche Doppelspitze Herkt und Rösner, die im und am Strafraum hungrig auf Hereingaben lauerten.

 

In der Defensive bildeten Rico Niederlein und Marco Grahle, mit der Kapitänsbinde, eine bärenstarke Innenverteidigung. Long und Schulze rannten die Bahnen der Außenverteidiger hoch und runter, zumindest bis Mister Holzfuß unseren Goldfuß Long mit einer widerlich kalkulierten Grätsche aus dem Spiel nahm. Auch ansonsten servierte Wesenitztal mit der Methode „Langholz“ und versuchte vornehmlich mit geschlagenen Bällen auf die schnellen Spitzen zum Erfolg zu kommen.

 

Berger hielt allerdings bis zu und nach seinem Fauxpas hervorragend. Für einen Fehler sollte in der Landesklasse eigentlich immer Platz sein, gerade wenn man einen FR14 in den eigenen Reihen weiß. Und dieser junge Mann besorgte in den letzten Zügen der Partie nach einer wunderbaren Flanke von Michael Wege das 2:1 für die mohnroten Farben, während der Torwart aus dem Gehäuse eilte, lupfte der Neuzugang vom LSV Bergen den Ball über den Hüter. Dieser stürzte anschließnd in Rösner und der Schiedsrichter sah hier ein Foul und gab Freistoß. Den fälligen Ausgleich hatte Rösner gute zwanzige Minuten eher nach Vorbarbeit von Käseberg lässig in der Kurzen versenkt und damit einen Super Einstand beim Sportclub. Minuten vor dem eigentlichen 2:1 für unsere Equipe wurde Grahle mit einer rüden Attacke mit beiden Beinen vorraus von hinten umgenietet. Der Heimpöbel gröhlte „Ball gespielt“ und der eigentlich recht souveräne Schiedsrichter ließ die fällige Rote Karte in der Tasche. Womit die wichtigsten Szenen des Spiels schon erzählt wären.

 

In der Verlängerung spielten beide Mannschaften mit offenem Visier und das Spiel wogte hin und her. Auf Kosten von ein paar gelben Karten konnten die Schützlinge von Stefan Steglich die grün-weißen Gegenstöße geschickt unterbinden. In der Abwehr mauserte sich Marco Grahle zum Fels in der Brandung und hielt den DSC mit spektulären Aktionen im Spiel. Auf der anderen Seite hatte Tom Berthold die dickste Chance, scheiterte aber überhastet an der eigenen Aufregung. Am Ende wäre ein Ausscheiden beider Mannschaften durchaus verdient gewesen, allerdings muss beachtet werden, dass diese Sportclubelf so wohl nicht mehr zusammen kommen wird und man deutlich sah, dass die Feinabstimmung in die Laufwegen nicht vorhanden war und man diese auch nicht vorrausetzen kann.

 

Die „alten Hasen“ Grahle und Niederlein gingen vorbildlich vorran, kämpften bis zum Schluß und trieben die Truppe von Hinten heraus nach vorne, sodass mit erhobenem Haupt der Heimweg angetreten werden konnte. An Eisatz hat es wahrlich nicht gemangelt, nur an der nötigen Konzentration in der entscheidenden Situation sowie dem Fortune bei der ein oder anderen Entscheidung des Referees. Großen Dank an die Jungs Nick Nowack, Michael Wege, Sebastian Vogt, Tom Bertholt und Eric Nielsen von der Zweiten, die bei diesem Pokalspiel ausgeholfen haben! Gute Besserung an Longi, hoffentlich ist es nicht zu schlimm!

 

Bilder: