5. Spieltag, SOL-Quali: Rotation Dresden - Dresdner SC u17 3:2 (2:1)

 

Aufstellung: Apati - Hube, Glaser, Rosenhahn, Rost (55. Duda) - Bensch - Afzali, Bertholdt, Ermisch (69. Rucker), Starruß (73. Lenz) - Heftezgi

 

Tore: 1:0 Nürnberger (11. Min), 2:0 Berthold (31. Min), 2:1 Heftezgi (38. Min), 2:2 Glaser (68. Min), 3:2 Nürnberger (80. Min)

 

ZuschauerInnen: 43

 

Bericht:

Nachdem sich am Samstag die Kickers und der Serkowitzer FSV mit einem Unentschieden trennten, war klar, dass die u17 des Dresdner SC die Qualifikation für die Stadtoberliga bereits in der Tasche hatte und das Ergebnis im Spitzenspiel letztlich Nebensache sein sollte. Eigentlich ein Unding, dass der Absteiger aus der Landesklasse sich erstmal für Stadtoberliga qualifizieren muss und im dümmsten Fall noch in der Stadtliga antreten muss. Die Wege des Stadtverbandes sind unergründlich.

 

Daher ging es in diesem Spitzenspiel der Quali-Gruppe 5 zwischen dem Ersten und dem Zweiten nur ums Prestige. Für den Sportclub stand vor allem die Standortbestimmung im Vordergrund, noch mehr als beim TSV Rotation. Dieser hatten den bisherigen Gruppengegnern einige Buden eingeschenkt, während der die Ergebnisse des Trainergespanns Luca Kretzschmar und Benjamin Kühn recht knapp ausfielen.

 

Im Spiel war es dann Rotation, das wesentlich länger brauchte, um sich an das höhere Niveau zu gewöhnen. So hielt Rotation-Trainer Zock seine Jungs dazu an, schneller zu spielen, da die Mohnroten die Räume enger gestalteten und die Gegnerspieler schneller präsent waren, man sich also nicht in aller Ruhe drehen und aufmachen konnte.

 

Der Sportclub hingegen drängte über die beiden agilen Außen Afzali und Starruß immer wieder gefährlich Richtung Rotation-Tor. Allerdings fehlte es an Ideen am Strafraum, sodass die Angriffswellen noch vor der gegnerischen Verteidigung abflauten und der Torhüter der Hausherren sich nicht vor Probleme gestellt sah.

 

Trotz Feldüberlegenheit erzielten die Hausherren die noch unverdiente Führung. Ein Fehlpass im Spielaufbau der Mohnroten wurde eiskalt bestraft. Ab Mitte erster Hälfte griff dann das taktische Konzept der Rotationer besser, die abwartend spielten, um dann eiskalt zuzuschlagen. Im Anschluß ließen die in schwarz gekleideten Spieler noch drei hochkarätige Chancen liegen, ehe Berthold auf 2:0 erhöhte. Mittlerweile war die Führung auch verdient.

 

Doch die Rothemden bewiesen Moral und suchten weiter die Lücke in der Defensive des Gegners. Zum psychologisch besten Zeitpunkt findet eine Flanke von Starruß in Heftezgi einen dankbaren abnehmer, der kurz vor der Pause per Volleyabnahme den Anschluß erzielt.

 

In der zweiten Halbzeit fallen die Spielanteile noch deutlicher für die Mannschaft von Kretzschmar und Kühn aus. Doch die mohnroten Angreifer laufen zu oft in die Abseitsfalle. Der eingewechselte Rucker hat dann besseres Timing und den direkteren Zug zum Tor, sein Schuß kann noch abgwehrt werden, doch am anderen Fünfmeterraumeck steht Glaser, der den Ball mit Wucht in die Maschen jagt.

 

Die Partie läuft nun nur noch auf das Rotation-Tor. Heftezgi wird sehenswert geschickt und läuft alleine auf den gegnerischen Hüter zu, als der DSC-Angreifer sich den Ball bereits vorbei gelegt hat, greift der Schlußmann zur Notbremse. Klare Sache, Rote Karte, denn als letzter Mann wurde eine 100%-Torchance vereitelt, doch der Schiedsrichter gibt Gelb und Freistoß. Eine vertretbare Entscheidung, wenn das Foul innerhalb des Strafraums geschehen wäre, um die lästige Doppelbestrafung zu umgehen, da es aber außerhalb des Strafraums stattfand, leider eine klare Fehlentscheidung.

 

Schade, aber im Nachwuchsfussball sollte auch gegenüber jungen Schiedsrichtern die Nachsicht vorherrschen. Dummerweise macht Rotation dann mit der ersten und letzten Chance der zweiten Halbzeit den vielumjubelten Siegtreffer und kurz danach ist Schluß. Rotation gewinnt schmeichelhaft mit 3:2, doch die Fehler beim Schiedsrichter zu suchen wäre der falsche Weg.

 

Abhacken und einordnen ist jetzt die Devise. Der Sportclub präsentierte sich als bessere Mannschaft und hätte es verdient, mit einem Sieg vom Platz zu gehen. Dafür agierten die Jungs aber zu inkonsequent und machte es dem Gegner mit eklatanten Fehlern zu leicht, zum Torerfolg zu kommen.

 

In der folgenden Stadtoberliga-Runde wird Rotation noch zweimal gegen den Sportclub antreten dürfen und das Trainerteam weiß nun, welche Rückschlüsse es ziehen muss. Außerdem ist auch die Mannschaft um eine Erfahrung reicher, wenn es tatsächlich mit dem Aufstieg klappen soll, dann müssen die schweren Fehler, wie vor dem 0:1 in den Spitzenspielen minimiert werden.

 

Bilder: