18. Spieltag, Landesklasse Ost: Dresdner SC 1898 - SV Oberland Spree 1:5 (0:4)

 

Aufstellung: Schouppe – Grahle, Niederlein (58. Riedel), Preißiger, Nguyen – Forgber, Wetzel, Hoffstadt, Sieradzki (77. Petko) – Pfitzner, Thomas (69. Zacher)

 

Tore: 0:1 Niederlein (ET/26. Min), 0:2 Himmel (33. Min), 0:3 Langner (36. Min), 0:4 Mecir (41. Min), 1:4 Pfitzner (66. Min), 1:5 Gärtner (77. Min)

 

ZuschauerInnen: 105 (Ostragehege Platz 11)

 

Bericht:

Die Stefan-Steglich-Band ist zur Abschiedstournee aufgebrochen. Nach sechs Spielzeiten ist es soweit den Rückzug aus der Spielklasse formerly known as Bezirksliga anzutreten. Das Gesicht des Dresdner SC und der Landesklasse hat sich zuletzt immer stärker gewandelt und in beiderseitigem Einvernehmen wurde entschieden, dass man nicht mehr zusammen passt.

 

Schon vor der Partie verriet der Blick in so manches Gesicht, dass die Gemütsverfassung nicht aus sonderlich positiver Wolle gestrickt war. Das Spiel verlief spiegelbildlich für die gesamte Saison. Der Sportclub begann gut organisiert. Oberland wartete ab. Bis zum letzten Drittel sah es auch gar nicht so verkehrt aus, was die Rothemden auf den Rasen stellten. An letzter Stelle fehlte es allerdings an Ideen oder Durchschlagskraft.

 

Der SV Oberland, der bis zur 25. Minute kaum offensiv in Erscheinung getreten war, nutzte zwei umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichters. Zunächst gewinnt Juli Wetzel im Mittelfeld ein Kopfball-Duell. Der Ball wird allerdings von den in die Lüfte gerissenen Armen seines Zweikampf-Pendants geblockt. Keine Hand entscheidet der Schiedsrichter und Oberland stürmt auf das DSC-Tor, vergibt allerdings. Nurz kurz später wird Robert Thomas in des Gegners Hälfte mit unfairen Mitteln vom Ball getrennt, so zumindest reklamiert Kapitän Grahle. Meine Sicht ließ leider keine Beurteilung zu. Der schnelle Gegenstoß findet in Niederlein seinen unfreiwilligen Vollstrecker, der allerdings vor dem einschußbereiten Gästestürmer am Ball war, der selbigen mit höchster Wahrscheinlichkeit ansonsten selbst über die Linie befördert hätte.

 

Im Anschluß bringen individuelle Fehler den Sportclub in Bedrängnis. Die mangelnde Gegenwehr eröffnet den Oberländern ungeahnte Handlungsfreiheit und diese nutzen diese Eiskalt um auf 4:0 zur Pause zu erhöhen. Trotz deutlicher Führung wird der Referee von den Gästespielern zur Halbzeitpause belagert. Dringende Proteste müssen abgesetzt werden, weil es für ein anscheinenden Rückpass auf Schouppe, der den Ball mit der Hand aufnahm, keinen indirekten Freistoß gab. Wirklich feine Kerle, die da im Ostragehege gastierten.

 

Da sich der Sportclub gefangen zu haben schien, verkürzte Pfitzner ansehnlich auf 1:4. So richtig interessierte das keinem mehr am Spielfeldrand. Die knapp über einhundert ZuschauerInnen erfreuten sich bei bestem Wetter an Grillgut und Gezapftem, das Spiel endete schließlich 1:5. Wir möchten dennoch appellieren, in den Derbys gegen Weixdorf, Borea und Laubegast nochmal alles rauszuhauen und sich der Veranwortung für die mohnroten Farben bewusst zu sein.

 

Bilder: