5. Spieltag, Stadtoberliga: Dresdner SC 1898 - SV Helios 24 Dresden 4:0 (4:0)

Aufstellung: Schouppe – Zacher, Riedel, Nguyen, Sieradzki (72. Schulze) – Thomas, Pfitzner, Hoffstadt, Al Akied (79. Milic) – Nowack (72. Berg), Wetzel

 

Tore: 1:0 Thomas (8.), 2:0 Wetzel (14.), 3:0 Hoffstadt (24.), 4:0 Al Akied (33.)

 

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot Schöne (12., wg. Meckern)

 

Bericht:

Nach neun Gegentoren in den vergangenen vier Spielen stand für die Wege-Truppe im Vordergrund, im Duell zwischen dem Tabellenführer aus Dresden-West und den Ost-Dresdnern aus dem Tabellenkeller, die Null zu halten. Die letzten Partien gegen die Heliten waren besonders würzige Duelle. Sowohl im Steyer-Stadion als auch auf der Liebstädter Straße konnten die Mannen vom damaligen DSC-Coach Boris Lucic mit 3:2 gewinnen. Umjubelter Siegtorschütze war jeweils Alexander Preißiger mit atemraubenden Toren.

 

Die Zeiten haben sich geändert und dennoch war die erste Halbzeit nicht minder aufregend, dafür umso einseitiger. Der erste großer Aufreger nach sieben Minuten: Helios bekommt eine Ecke zugesprochen, welche abgewehrt werden kann. Was folgt ist Kloppo-Offensiv-Spektakel vom Feinsten. Die Schwarz-Roten kontern in der Manier der Roten im eigenen Stadion überfallartig. Olaf "Robertson" Sieradzki leitet schön zur Kreativ-Abteilung Daniel "Lallana" Pfitzner weiter, der die Tormaschine Robert "Mané" Thomas mustergültig in die Spur schickt. Begleitet vom Arbeitstier Julius "Firmino" Wetzel läuft Thomas auf den Helios-Keeper und Ex-DSCer Paul Engelman zu: "Oben, unten, links, rechts, Abspiel?" Nö, Mr. Rob-T-Bone versenkt den Ball trocken in die untere rechte Ecke. Applaus, Applaus, es war das Tor Nummer 7 sieben unserers Angreifers in der laufenden Saison. 

 

Nur kurze Zeit später wird's unschön. Der Helios-Spieler Schöne sieht wegen anhaltendem Meckerns die gelb-rote Karte. Der Dynamo-Referee Sven Kotte liefert im Steyer-Stadion eine sehr gute Leistung und stellt bei Zeiten klar, dass er sich Nichts bieten lassen werde. Der Heruntergestellte zelebriert sein Platzverweis mit antisemtischen Beleidigungen und unschönen Gesten in Richtung Heimanhang. So 90er.

 

Am Ort der Übeltat gibt's nun Freistoß für den DSC, den Nick Nowack scharf vor das Tor der Gäste tritt. Der Ball kann von den Heliten nicht richtig geklärt werden und gelangt per Fehlpass zu Julius Wetzel, der nur noch ins leere Tor schieben muss und seinen Treffer ausgiebig bejubelt. Der Sportclub agiert an diesem Sonntag-Nachmittag mit unglaublicher Effizienz. Es darf bereits jetzt  verraten werden, dass von den insgesamt sechs Chancen im Spiel vier im Netz liegen werden.

 

Thomas will nun seine Geber-Qualitäten unter Beweis stellen. Zunächst legt er für Kapitän Timo Hoffstadt die 3:0-Führung auf, ehe er mit einem Kabinettstückchen auch noch das 4:0 vorereitet. Wieder wurde der flinke Flügelflitzer in den Strafraum geschickt und läuft alleine auf Keeper Engelman zu. Der technisch talentierte Thomas umdribbelt den Schlußmann und legt dann mit der Hacke quer auf Adip Al Akied, unter das Raunen mischt sich Szenenpplaus, aber halt, der Ball ist noch nicht im Netz und Al Akied hat sichtlich Probleme, den Ball mit der linken Klebe über die Linie zu drücken, zumal sich ein gelb-blau Gewandter noch in die Bresche wirft. Al Akieds "Lupfer-Lob-Heber"-Verschnitt landet an der Lattenunterkante, kommt hinter der Linie auf, und knallt dank Drall wieder an die Latte. Die Murmel wird schließlich geklärt und der Schiedsrichter zögert mit seiner Entscheidung. Aber Lars Mende hatte an der Seitenlinie gesehen, dass der Ball mit vollem Umfang im Tor war und signalisiert dem Referee: Anstoß.

 

4:0 nach einer halben Stunde. Das Sport-Club-Herz frohlockte und schielte schon in Richtung Schützenfest. Und weil das Sportclub-Herz nicht anders kann, fängt es bald mit zetern an. Denn der Schiedsrichter hätte die Partie auch gleich beenden können. Der Sportclub kontrollierte das Geschehen geschickt herunter und riss sich auch kein Bein mehr aus, um zu weiteren Treffern zu kommen. Was auch angesichts des anhaltenden Regens gar nicht so einfach war. Die Marschroute war klar, hinten nix zulassen, kein unnötiges Risiko zu gehen und sich nicht, wie in Halbzeit 1, mit schlendrigen Abspielen nochmal selbst in die Bredouille zu bringen. In der zweiten Halbzeit sah das Ganze tatsächlich sehr souverän aus, vielleicht auch weil Helios die Devise ausgegeben hatte, sich in der ein 0:0 zu erkämpfen. Die besten Chancen verbuchten auf DSC-Seite Nick Nowack und Alexander Milic. Nowacks Schuss aus 16 Metern konnte von Engelman sehenswert aus dem Winkel gekratzt werden, während Thomas' Flanke vom eingewechselten Milic an den Pfosten geköpft wurde. Pfitzners schwachen Nachschuss konnte Engelman ebenfalls parieren.

 

Schlußendlich steht ein souveräner Heimsieg auf der Habenseite. Garniert mit vier Toren und drei Punkten. Ingesamt eine fantastische Ausbeute mit 15 von 15 möglichen Punkten aus 5 Spielen. Sportclub-Herz was willste mehr. Nächste Woche geht's 08:45 zur SpVgg Dresden-Löbtau 1893.

 

ZuschauerInnen: 152 (Heinz-Steyer-Stadion)

 

Bilder: