7. Spieltag, Stadtoberliga: Dresdner SC 1898 - FV Blau-Weiß Zschachwitz 2:2 (2:2)

Aufstellung: Schouppe – Effenberger (54. Forgber), Riedel, Nguyen, Sieradzki – Zacher, Wutschke, Müller (63. Pfitzner), Al Akied (73. Milic) – Thomas, Wetzel

 

Tore: 0:1 Voigt (7.), 1:1 Wetzel (15.), 2:1 Wetzel (FE, 17.), 2:2 Voigt (FE, 20.)

 

ZuschauerInnen: 188

 

Bericht:

Der siebte Spieltag wartete mit einem echten Kracher auf. Im Heinz-Steyer-Stadion begrüßte der Dresdner SC, alias Tabellenführer den Tabellenzweiten FV Blau-Weiß Zschachwitz. Während die Hausherren bisher alle Pflichtspiele der Saison für sich entscheiden konnten, waren die Zschachwitzer lediglich einmal als Verlierer vom Platz gegangen. Zudem verfügen die Gäste über die beste Offensive der Liga. Torjäger Steffen Voigt hatte zuvor in 6 Spielen bereits 11 mal genetzt.

 

Beim DSC kündigte sich vor dem Spiel der Abgang von Routinier Daniel Pfitzner an, der während seiner vierten Saison im Ostragehege eine neue berufliche Perspektive wahrnimmt und den es nach Graz verschlägt. Für ihn war es das 62. Spiel im mohnroten Dress. Mit ihm verlässt eine wahre "Frohnatur" den Club, die nicht nur sportlich sondern auch menschlich fehlen wird. Vielen Dank und alles Gute für Deine Zukunft lieber Pfitze!

 

Danach ging es auch gleich in die Vollen. Coach Wege musste auf die Sportclub-Elf mehrfach umstellen. Kapitän Hoffstadt fehlte urlaubsbedingt. Seine Rolle im Mittelfeld sollte Erik Wutschke übernehmen, wofür Long in die IV rutschte. Zudem waren Hannes Müller und Kay Effenberger in der Startelf zu finden, die die Aussteiger Pfitzner und Schulze ersetzten.

 

Auf zarte 19 Jahre im Durschnitt kamen die beiden Neuen in der Anfangsformation und verwiesen damit gleich auf die Grundkonstellation der Partie: Jugend forsch gegen die erfahrenen Haudegen des FV Blau-Weiß. Auf 30,9 Jahre im Schnitt kamen die Gäste aus dem Dresdner Osten, einsame Spitze dabei Ex-DSCer Tino Wecker, der auch mit 42 noch nicht vom liebsten Hobby lassen kann und mit der technisch feinen Klinge dem Leder nachjagt. Der Sportclub hingegen zählte im Schnitt 24,3 Lenze. Mit 29 Jahren ist Erik Wutschke der Lebenserfahrenste.

 

Geleitet wurde die Partie von Kreisliga-Legende "Dynamo-Schuster". Der mit seiner altbekannten Art dem ein oder anderen Akteur mal wieder die zornesröte ins Gesicht trieb. Aber weder die eine noch die andere Truppe bevorteilte, sondern beide Mannschaften gleichermaßen gängelte.

 

Kaum war die Partie begonnen, da klingelte es schon im Gehäuse der Hausherren. Steffen Voigt hatte die Zschachwitzer mit seinem 12 Saisontreffer in Führung gebracht. Doch der Sportclub ließ sich nicht lange lumpen und Julius Wetzel erzielte in der 15 Minute den Ausgleich. Kaum lief die Partie wieder fand ein langer Ball in Adip Al Akied seinen Abnehmer, Torhüter Maik Bahr kam zu spät und holte den DSC-Angreifer von den Beinen. Obwohl Adip etwas spektakulär abhob, hatte Schieri Schuster keine Wahl und zeigte auf den Punkt. Bahr hatte die Ecke geahnt, doch Wetzels Strafstoß war zu straf geschossen und der Sportclub ging in Führung. 


Statt die Partie jetzt etwas ruhiger anzugehen, versuchten die Rothemden das Tempo hochzuhalten. Der Ball kommt auf dem Flügel zu Tom Winter, Sascha Riedel steht nicht richtig am Mann und versucht auch nur halbherzig den Weg zum Tor zu schließen, Winter dringt in den Strafraum und bringt zwar seinen Pass an den Mann, aber da kommt noch ein Aber: Schuster hatte ein Halten gesehen und zeigte erneut auf den Punkt. Steffen Voigt ließ sich die Chance auf den zweiten Doppelpack des Tages nicht nehmen.

 

In der Folge verlor die Partie etwas an Aufregung. Kaum einer Mannschaft gelang es das Ruder an sich zu reißen. Die besseren Chancen verbuchte dennoch der FV Blau-Weiß, doch fand zumeist in Torhüter und Kapitän Ralph Schouppe seinen Meister, der mit tollen Paraden das Unentschieden in die Pause rettete.

 

Nach der Unterbrechung gelang es dem Dresdner SC die Partie unter Kontrolle zu bringen. Spätestens ab der 55. Minute beschränkte sich Zschachwitz darauf, den Ball lang rauszuschlagen. Daniel Dittmann sicherte als Libero gegen lange Bälle ab. Großchancen für den Sportclub blieben Mangelware, weil zumeist die Präzision beim finalen Pass fehlte. Die besten Chancen verbuchte Olaf Sieradziki per Fernschuss und Freistoß, die beide knapp am Pfosten vorbei sausten. Zudem reklamierte Milic nach verlorenem Zweikampf heftig auf Elfmeter, Schuster winkte jedoch ab.

 

Am Ende waren beide Mannschaften mit dem Unentschieden zufrieden und wollten kein unnötiges Risiko mehr ein gehen. Der Sportclub hatte sein Minimalziel  die Tabellenführung zu verteidigen erreicht. Den Gästen fehlte am Ende wahrscheinlich auch die Puste um nochmal auf selbige zu drücken, und den Club in Verlegenheit zu bringen. Dennoch schnellte kurz der Puls nach oben, wenn Tino "Ecke" Wecker zum ruhenden Ball schritt.

 

Bilder: