Drei Haselnüsse für Phönix aus der Asche

 

5. Spieltag | Sa., 21.09.2013 | 15:00 | Jahnsportstätte

 

 

FV Eintracht Niesky

 

 

0:5(0:2)

 


Dresdner Sportclub 1898

 

 

Aufstellung: Ahnert - Hoffmann, von Galen, Goltzsch, Käseberg - Hofmann, Reisch (79. Joneleit), Preißiger, Schöffel (81. Findeisen), Hauptmann - Heinrich

 

Tore: 0:1 Schöffel (20. Min), 0:2 Reisch (32. Min), 0:3 Schöffel (62. Min), 0:4 Schöffel (80. Min), 0:5 Hauptmann (85. Min)

 

ZuschauerInnen: 168

 

Bericht:

Die vielleicht 30 mitgereisten DSC-Fans durften Zeugen der vielleicht legendärsten Auferstehung seit über 2000 Jahren werden. Alle die, die die Partie vorm Radio oder sonstwo außerhalb von Niesky verfolgten, dürfen sich gepflegt in den Arsch beißen. Der 5:0-Auswärtssieg der Lucicschen Notelf war der höchste Bezirksliga-Sieg seit dem 27. April 1991, also gut 22 Jahren. Damals siegten die Friedrichstädter bei the club formaly known as Motor Dresden-Übigau.

 

Dabei standen alle Vorzeichen gegen den Sportclub. Zumindest für die, die die schlechten Meldungen aus dem Nieskyer Programmheft noch nicht eingehend studiert hatten. Um Horschte Rau aus dem Programmheft zu zitieren: "Zu den bereits verletzten Alexander Jachmann, Piotr Stepniewicz und Normann Herrmann kamen in Bautzen noch Felix Maiwald und Matthias Krause dazu." (Vereinsecho, Seite 4) Besonders das Fehlen von Topstürmer Stepniewicz fiel offensichtlich ins Gewicht.

 

Irgendwie hatte man das Gefühl, dass sich auch weniger Zuschauer in die Jahnsportstätte verlaufen hatten. Aber laut offizieller ZuschauerInnenzahl fehlten nur die weniger angereisten DSCer. Spötter unkten schon einen Abwanderungstrend zum Lokalkonkurrenten See beobachten zu können, die derzeit eine Liga höher einen Schnitt von knapp 500 Zuschauern aufweisen. Dabei über 800 Zuschauer im Spiel gegen Gelb-Weiß Görlitz.

 

Nicht nur das Wetter trug dazu bei, dass die Stimmung beim heimischen Anhang einem Friedhof glich. Denn aus der Totenstarre riss auch uns meistens nur die Ankündigung einer Auswechslung des Stadionsprechers, vielleicht sollte sich unser Musikmensch eine musikalische Scheibe an der Auswahl des Eintracht-DJs abschneiden, dessen Mix unsere Mannen scheinbar derart beflügelte, dass die Truppe augenscheinlich über sich hinaus wuchs.

 

Allen voran der viel gescholtene Schöffel, der einen sauberen Dreierpack schnürrte, dazu Sascha Hofmann, der die Gegenspieler im Mittelfeld mit bestechender Zweikamkpfstärke zur Verzweiflung trieb, ein glanzparadierender Ahnert, Goltzsch und von Galen in der Innenverteidigung, da spricht das erste zu-Null für sich, Lukas Hauptmann unser Wirbelwind, bezaubernd wie immer, Cheesy, die "Entdeckung" der bisherigen Saison (spielte meiner Meinung nach viel zu wenig letztes Jahr), der drückte und ackerte, Heino der wühlte und kämpfte, Captain Fantastic der dirigierte, kommandierte und lief und lief und lief, Markus Reisch mit einem Schnibbeltor und auch Elias Hoffmann fällt in der Notenverteilung nicht ab! Joneleit sollte nicht unerwähnt bleiben und die Demütigung für DSC-Legende Rau, Boris bot Max Findeisen zu seinen Debüt im Männerbereich auf!

 

Nachdem letzte Woche alles kohlrabenschwarz war und ich mich für meinen Positivismus hab beschimpfen lassen müssen, sei es mir gegönnt, diese Woche alles durch die rosarote Sportclub-Brille zu sehen! Außer die Stimmung, die war dürftig. Das hatte Gründe: Die Tore seh ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Erst nach dem 3:0 ertönte etwas öfter ein wenig Singsang. Die meisten waren froh, einfach mal vollkommen erwartungsfrei dem Fußball fröhnen zu können und das mit einem guten Landskron in der Pfote! Fußballfan was willste mehr!

 

Bilder:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0