Es wetzelt wieder!

 

7. Spieltag | Sa., 05.10.2013 | 15:00 | Sportplatz Edisonstraße

 

 

SV Post Germania Bautzen

 

 

0:1(0:1)

 


Dresdner Sportclub 1898

 

 

Aufstellung: Schultchen - Haase, Fuchs, Mayer (56. Niederlein), Käseberg - Hofmann, Preißiger, Wetzel, Schöffel (60. Forgber), Hauptmann (76. Harnath) - Heinrich

 

Tor: 0:1 Wetzel (15. Min)

 

Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Dornbusch (85. Min, grobes Foulspiel)

 

Zuschauer: 123

 

Bericht:

Auswärtssieg, Schweinesieg, Arbeitssieg. So, so. Im Kreis der Favoriten angekommen, erarbeiten wir uns also Siege. Nicht schön, dafür effizient. Ganz wie ein echter Favorit auf den Staffelsieg. Das Umfeld ist bereit, der Acker bestellt, die Saat gesät, Landesliga wir kommen. Größenwahn, deine Name sei DSC. Und wer durfte es nicht miterleben? Unser guter Csobie. "Mal dreckig 1:0 gewinnen." Sein größter Wunsch. Insofern richtig recherchiert, wir das 1:0 bei Post II. im Stadtpokal außen vor lassen, dann haben wir am 10. April 2010 das letzte mal 1:0 gewonnen, beim BSV Strehla, Torschütze: Albrecht Kaltofen. Und was war nur eine Woche zuvor, am 05. April 2010? 1:0 Sieg bei der Post. Torschütze? Ein gewisser Gläsel. Der uns auch in Riesa zum schmeichelhaften 1:0 ballerte.

 

Aber nun zur Sache. Diesmal ging's nach Bautzen. Schon wieder. Schöne Stadt. Läd zum verweilen ein. Aber das kulturlose Pack, was sich meine Reisegruppe schimpfte, rümpfte nur mal wieder die Nase und ließ jedweden Sinn für die Kultur des ostsächsischen Mannes vermissen. Es ist wahrlich zum heulen. Stadtdessen wurden wir am Straßenbahnwerk aus dem fahrenden Auto geworfen, konnten uns aber geschickt abrollen, dass es nur zu weniger schweren Verletzungen kam. Erstmal ein preisgünstiges Wicküler auf den Schock. Dann die zwei Euro Eintritt aus dem knapp bemessenen Monatsbudget geknausert und dafür eine wirklich schicke Karte und Programmheft erhalten. Himmel Herrgott Sakra!

 

Nicht mehr viel Zeit zum Anstoß, Schlange am Bierstand, Fahnen aufbammeln und dann: Stellung beziehen für den verbalen Grabenkampf mit dem heimischen Rentermob. Doch außer der Bitte, das Sichtfeld nicht zu versperren, kam es zu keinen bierschwangeren Verbalgewittern wie in Bad Muskau. Schweigend ertrug man das Elend auf beiden Seiten. Ist hier ein Fußballspiel? Das Gemurmel der als Radio-Reporter getarnten osteuropäischen Wettmafia ließ derartiges Vermuten und dann, ein Knall, eine Direktabnahme, ein Schuß, ein Wetzel, ein Traumtor. Jubel branded auf und unterbricht für wenige Sekunden die harmonische Stille. Der Sport-Club führt.

 

Was folgt? Schweigen! In stoischer Ruhe betrachtete man das Gekloppe. Kein Spiel für unseren sonst glänzend aufgelegten H&H-Sturm. Der Platz zu klein, der Gegner zu körperlich. Ein gewisser S gehört auch zu selbigem Sturmkommando, bleibt der Ästhetik wegen jedoch unerwähnt. Kein Spiel für unsere torhungrigen Augen. Es passierte nicht viel. Der Schiedsrichter hatte die Blicke an sich gerissen, diktierte das Geschehen. Amüsierte hier und da. Rot für Bautzen. Es wurde ein Freistoßfest. Doch die guckte Schulle einfach raus. So viel Schulle, so wenig Tor. Und dann war's das. 1:0 gewonnen. Dritter Sieg in Folge. Die Legende lebt.

 

Heimfahrt. Nochmal kurz geprüft, ob der Turm auch wirklich schief ist. Also doch noch das Kreuz hinter's Kulturprogramm. Antenne kaputt, CD kaputt, Ruhe auch im Auto. Monotoniahiaho. Also Leute? Was soll das werden, 'ne sorgenfreie Saison ohne Abstiegsängste? Schön wär's ja. Aber auch ein wenig langweilig. Wir sehen uns gegen Cossebaude!

 

Bilder:

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