Bezirksliga Ost

 

4. Spieltag | Sa., 22.09.2012 | 15:00 | Stadion am Lindenberg

 

 

FSV Oppach

 

 

0:3(0:1)

 


Dresdner Sportclub 1898

 

 

Aufstellung: Becke - Niederlein, Zillich, Fuchs - E. Hoffmann, von Galen(59. Wetzel), Preißiger, Hofmann(72. Sieradzki) - Berthold(46. Heinrich), Csobot, Forgber

 

Tore: 0:1 Csobot (17. Min), 0:2 Niederlein (56. Min), 0:3 Csobot (62. Min) 

 

Besonderes Vorkommniss: 73. Min rote Karte Ginzel (grobes Foulspiel)

 

Zuschauer: 120

 

Bericht:

 

02.06.2007 – 28. Spieltag, Bezirksliga Dresden. Letzter DSC-Auswärtssieg in der BL-Historie. 2:0 beim FSV Oppach! Der Glorreiche agierte mit Groß im Tor, Albrecht Kaltofen, Nico Opitz und Baum in der Abwehr. Dazu Damm (61. Fritzsche), Steglich, Maglica, Gläsel (46. Begrow) und Haase im Mittelfeld, sowie Erdmann (75. Preißiger) und Niese im eher offensiven Bereich. Was macht eigentlich Niese? Der erzielte damals des 1:0 und Begrow das 2:0. Vorzeitig Duschen durfte damals der Herr Opitz. Von den Damaligen also keiner in der Startaufstellung vom Wochenende. Zuschauer waren 200 gekommen, heute 120. Davon gut die hälfte aus der Landeshauptstadt.

 

Trainer Boris Lucic hatte im Vergleich zum Oderwitz-Spiel ein wenig umgestellt. Der eigentliche Stammtorwart der DSC-Reserve verdrängte den eigentlichen Ersatztorwart der Zweiten im Tor der Ersten. Etwas tragisch aus der Perspektive des Andre Kasischke, der auf der Bank Platz nehmen musste, obwohl er in seinen Einsätzen diese Saison immer gute bis spitzenmäßige Leistungen abgeliefert hatte. Laut Einschätzung mehrerer Sachverständiger ist Andre stark auf der Linie und strahlt seit dieser Spielzeit auch die nötige Sicherheit aus, im Unterschied dazu ist Becke zusätzlich ein spielender Hüter, der auch mal lautstark die Abwehr dirigiert. Weitere Änderungen waren dem Fehlen Stefan Haases geschuldet, von Galen rutschte ins Mittelfeld und Marcus Zillich spielte dafür in der Abwehr, außerdem rückte Berthold, der im letzten Spiel zwei Tore vorbereitete, für Frank Rittner auf den Flügel.

 

Auf der Bank nahmen also Rittner und Kasischke und weiterhin Olaf Sieradzki, Julius Wetzel und Christian Heinrich Platz. Der DSC begann zwar nicht berauschend. Aber gute Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Ähnlich dem Spiel gegen den FSV Oderwitz erzielte der DSC nach mäßigem Auftakt mit dem ersten Schuss das 1:0. Andre Csobot wurde schön von Elias Hoffmann frei gekontert und vollstreckte eiskalt. Alleine auf den Torhüter der Oppacher zulaufend, sah sich die DSC-Sturmspitze auch keiner wirklich großen Herausforderung ausgesetzt.

 

Nach dem Führungstreffer hat Sascha Hofmann noch die Großchance um auf 2:0 zu erhöhen, der Ball geht aber knapp am Pfosten vorbei. Von da an war der DSC nur noch mit Vorsprungsverwaltung beschäftigt. Die Oppacher erspielten sich ein Übergewicht an Ballbesitz, doch kamen kaum zu zwingenden Chancen. Eins, zwei gute waren dennoch dabei und ein Unentschieden zur Pause wäre nicht unverdient gewesen. Doch es ging letztlich mit der Sportclub-Führung in die Pause.

 

Nach selbiger sollte sich kaum eine Verbesserung des Spielniveaus einstellen. Stimmungstechnisch war nach gutem Auftakt, im zweiten Zweitel der ersten Halbzeit ebenfalls tote Hose. In Halbzeit Zwei straffte sich der Mob wieder und die Stimmung schäumte über, als Rico Niederlein das 2:0 erzielte. Zwar begann der Durchgang mit einem Pfostenkracher der Oppacher, doch zehn Minuten später war es der Rückhalt des FSV, der einen Preißiger-Freistoß nur abklatschen konnte, Csobot nicht in der Lage war, den Ball zu kontrollieren und Niederlein den Abpraller über die Linie drückte. Wenige Minuten später wurde Csobi von Sascha Hofmann mustergültig freigespielt und erzielte in echter Torjäger-Manier die Entscheidung.

 

Anschließend gab es noch eine rote Karte für die Oppacher. Doch der DSC agierte leichtsinnig und der FSV vergab die sich bietenden Chancen leichtfertig. In Überzahl hätten die 98er die Chance auf einen höheren Sieg und einen positives Torverhältnis gehabt, verpassten das jedoch durch Nachlässigkeiten im Offensivspiel. Der eingewechselte Heino vergab freistehend vor dem Torhüter die beste Chance. Laut eigener Aussage war der Ball auf dem unebenen Boden versprungen. Letztlich zählt, dass die Rothemden nach zwei Siegen im Mittelfeld der Bezirksliga Ost angekommen sind.

 

Der Wohlfühlfaktor im Stadion am Lindenberg war außergewöhnlich hoch. 3€ Eintritt musste auch der Studi löhnen, was ein wenig unerfreulich war, dafür weckte das Freiberger Pils für zwei Euro Heimatgefühle und Erinnerungen an vergangene Zeiten im Steyer-Stadion. Kulinarische Rund-Um-Versorgung wurde vom FSV auf höchstem Niveau gewährleistet. Ein 1+ Fischbrötchen für 1,50€, leider viel zu zeitig ausverkauft, war der geschmackliche Höhepunkt des Ausflugs. Die obligatorische Bratwurst sowie Bockwurst gab es ebenfalls zum Preis von einem Euro und fünfzig Cent zu erstehen. Der Ansturm an mohnroten Anhängern stellte die Oppacher jedoch vor allerlei logistische Herausforderungen. Beispielsweise bestand der Grillmeister darauf, nicht mehr als fünf Bratwürste auf seinen Grill zu legen. „Gerne nach Oppach, wir fahren gerne nach Oppach!“, nicht nur weil der FSV uns zum zweiten mal die drei Punkte überließ, sondern weil auch das Umfeld einfach Klasse ist! Da hat der SV Fortuna Leuben harte Konkurrenz bekommen.

 

Hinzu kommt eine unterhaltsame Busfahrt, wobei zu hoffen ist, dass sich bei der nächsten Fahrt nach Hoyerswerda noch ein paar Reiselustige mehr anschließen werden! Ein Besuch des Konrad-Zuse-Museum steht auf dem Plan, wobei dieses zwar am Samstag geschlossen hat, sich vielleicht dennoch eine gesonderte Führung/Öffnung aushandeln lässt.

 

Einfach nur zum kotzen ist die Ansetzung des Sachsenpokalspiels gegen den NFV Gelb-Weiß Görlitz auf 10.30, wegen der verdammten Pyro-Games... viele Alternativen, außer einer kalendarischen Verschiebung, fallen einem da auch nicht wirklich ein!

 

Bilder: