Stadtoberliga Dresden

 

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08. Spieltag | Sa, 15.10.2011 | 15:00 | Schillerstadion

 

 

Radeberger SV

Dresdner Sportclub 1898

 


Aufstellung:  Horn - Haase, Zillich, Niederlein, Forgber - Hofmann, Preißiger, Kuon, Rittner (65. C. Hoffmann) - Heinrich, Csobot

 

Tore: 1:0 Gierich (21. Min), 1:1 Fritsch (ET/48. Min), 1:2 Heinrich (FE/54. Min)


Zuschauer: 120 (45 Gäste) 

 

Bericht:

Die erste und leider auch letzte richtige Auswärtsfahrt der Saison, die per Mobile bestritten werden musste, stand auf dem Programm. So ging es per gemeinsame Anreise vom Neustädter Bahnhof in Richtung Bierstadt. So richtig weit, wie erwartet, war es dann auch nicht und urplötzlich und überpünktlich trudelten wir zum Anstoß im Vorwärts-Stadion ein.

 

Beim zuletzt begutachteten Auswärtsspiel der Zweiten gab es eine herbe 0:7 Niederlage gegen die FSG Wacker 90. Gut zwei Wochen später verhießen die Vorzeichen nicht unbedingt Besserung. Zwar wurde inmitten besagter zwei Wochen gegen Cossebaude der erste Punktgewinn gefeiert, doch gastierte die rot behemdete Reserve beim bisherigen Tabellenzweiten.

 

Im Vergleich zum Leubenspiel konnte Bernd Thiem jedoch wieder auf erfahrene Spieler wie Ronald Zornadonna, seines Zeichens Punkttorschütze gegen den TSV oder Marcus Reisch zurückgreifen. Außerdem hütete DSC-Nachwuchstalent Andrea Balsamo die Kiste und machte seinen Job sehr gut. Den frühen Rückstand egalisierte Paul Tschöpe in der 38. Minute. Trotz der zweier Tore, bot die erste Halbzeit wenig Ansehnliches oder als Fußball zu Bezeichnendes.

 

In der zweiten Halbzeit kam dann zweierlei Spannung ins Spiel. Nach einem Eckball köpft Zorn den Ball aufs Tor, von der Latte abgefälscht pariert der letzte Mann des RSV mit einem starken Reflex. Nur dummerweise nicht der Torwart. Der Radeberger erhielt richtigerweise glatt Rot, aber Zornadonna vergibt den fälligen Strafstoß. Die bierstädtische Reserve nun in Unterzahl keift sich unentwegt an und auch der Schiedsrichter wird seitens des Heimanhangs mit derlei unschönen Beschimpfungen bedient.

 

Unsere Abwehr schwach, doch der Radeberger Sturm schwächer, passiert kaum Sensationelles. Einige gute Konter werden von der Zweiten noch vorgetragen. In der 87. Minute ist es jedenfalls Egbert Exner, der im Zusammenspiel mit Mauersberger über die linke Seite eine sehr gutes Duo bildete und sich schließlich durchsetzt, auf den unsäglichen Querpass ins Nichts verzichtet, mit dem rechten Fuß über den gegnerischen Hüter lupft und den umjubelten Siegtreffer erzielt.

 

Nachdem Seitenwechsel befand sich die mohnrote Meute plötzlich im kühlen Schatten wieder. Den Augen kaum trauend, konnte dort verfolgt werden, wie in den ersten zehn Minuten die Radeberger Hintermannschaft zerpflügt wurde. Rittner tanzte durch die Reihen und vergibt aus wenigen Metern vollkommen freistehend. Ähnliches „gelingt“ Christian Heinrich, nur kurze Zeit später. Der RSV-Schlussmann parierte danach mit einem großartigen Reflex, einen nicht minder großartigen Kopfball von Rico Niederlein.

 

Doch die Blau-Weißen bestrafen die Nachlässigkeiten im Abschluss mit dem Führungstreffer für die Heimmannschaft. Die Lucic-Schützlinge sind vollkommen aus dem Konzept gebracht, agieren planlos und lassen sich vom Radeberger Rabaukenfussball beeindrucken. Da dem Schiedsrichter am Schutze unserer Spieler wenig gelegen zu sein scheint, sieht selbiger sich nicht genötigt, dem rüden Treiben ein Ende zu bereiten.

 

Auf dem Rückweg vom Knackerkauf, vernehmen die geneigten Ohren die, die Seele salbenden Schreie, der vom Torglück berauschten Friedrichstädter. Laut Stadionsprecher ein Eigentor. Scheinbar wie ausgewechselt, kommen die Rothemden aus der Kabine und drehen die Partie. Heino wird freistehend vorm und vom Keeper gelegt und verwandelt, ausdrücklich im Gegensatz zu Herrn Zorn, den fälligen Elfmeter zur Führung.

 

Mal wieder im galaktischen Edeldress auftrumpfend verlagern die 98er das Spielgewicht nun aufs Kontern. Die Abwehr steht recht sicher und Horni pariert recht gut. Der schwarz-gelb behandschuhte Linienrichter macht jedoch die Kontertaktik zunichte und wedelt aberwitzig mit seinem Wimpel. Nachtigall ick hör dir Trapsen.

 

In Rage jedenfalls bringt der Führungstreffer den Heimanhang, der wild drauf lospöbelnd Ruhe vom Gästeanhang fordert. „Sind ja hier nicht in Arnsdorf“, „Aber nah dran“ erwidert ein Friedrichstädter. Schönste Anmerkung: „Wir spielen zweite Bundesliga und ihr?“. Wenn Radeberg zweite Liga spielt, dann wir theoretisch doch auch? Oder ob der Herr vielleicht heimlich am örtlichen Kaktusfeld geknabbert hat und welches Spiel er hier den sehe, konnte der „junge“ Mann nicht beantworten.

 

Die Gästefans nahmen es gelassen und forderten: „Auf geht’s Radeberger Jungs, schießt noch ein Tor für uns“. Der Stumme, äh Dumme Anhang der Radeberger blieb jedenfalls stumm und ließ sich zu keinerlei Anfeuerungsmaßnahmen hinreißen. Support war in der ersten Halbzeit Mangelware, in der zweiten Halbzeit dann halbwegs regelmäßig und annehmbar. Für die Zahl der Anwesenden zufriedenstellend. Mehrfaches Absingen des „Opa Fritzsches“ hat Seltenheitswert.

 

Kühe, Schweine, Radeberg – ein netter Ausflug. Hervorragendes Catering auf Heimseite. 1.50 fürs Bier, 1.50 für die Cola und 1.50 für die Wurst. Klasse. Obwohl die Wurstpreise gegenläufig zur Niedrigpreispropaganda ein wenig variierten. Je nach Wurstvariante. Knacker, Bockwurst und Jagdwurst standen zur Auswahl. Gegrilltes konnte gerochen aber nicht erspäht und gleich gar nicht erstanden werden.

Bilder/Statistik Zweite

 

 

Highlights:

 

Bilder: