Stadtoberliga Dresden

 

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09. Spieltag | Sa, 05.11.2011 | 14:00 | Heinz-Steyer-Stadion

Dresdner Sportclub 1898

FV Blau Weiß Zschachwitz

Aufstellung: Janakiew - Haase, Zillich, Niederlein, N. Opitz (55. T. Hoffmann) - P. Opitz, Preißiger, Hofmann, Kuon - Barthel (46. Csobot), Heinrich 

 

Tore: 1:0 Heinrich (7. Min), 2:0 Heinrich (10. Min), 3:0 Preißiger (15. Min), 4:0 Niederlein (22. Min), 4:1 Hennig (62. Min), 4:2 Hennig (64. Min), 4:3 Winter (87. Min)

 

Zuschauer: 200 

 

Bericht:

Nach einer ewig anmutenden Pause ging es endlich wieder weiter mit der friedrichstädter Fußballkunst. Schon seit Tagen war eine gewisse Vorfreude in Form eins unterschwelligen Kribbeln zu spüren. Unbeschwert und ohne Erwartungen in ein Spiel zu gehen ist auch mal was Schönes. Denn es gastierte der bisher ungeschlagene Spitzenreiter, der FV Blau-Weiß Zschachwitz.

 

29:6 Tore und sieben Siege aus acht Spielen ließen nicht viel Hoffnung auf einen Heimsieg zu. Viel Understatement an allen Ecken. Aber auch viel Optimismus. Und tatsächlich. Seit langem gastierte im Steyer-Stadion ein Team was den DSC zu unterschätzen schien. Doch im vorrübergehen war für die Gäste im Gehege Nichts zu holen.

 

Mit einer sensationellen Chancenverwertung ging der DSC binnen Minuten derer zweiundzwanzig mit sagenhaften vier Toren aus fünf Chancen in Front. Den sensationellen 40-Meter Freistoß von Niederlein konnte der Gästehüter zwischenzeitlich parieren, doch gegen Kopfballungeheuer Niederlein hatte Mike Bahr keine Chance.

 

Den Reigen eröffnet hatte Christian Heinrich mit seinen Saisontoren sieben und acht. Das 3:0 erzielte Alex Preißiger mit einem sehenswerten Fernschuss. Von Zschachwitz war bis zur sechzigsten Minute nicht viel zu sehen. Den ersten Eckball verbuchte Blau-Weiß erst nach über siebzig Minuten. Doch der DSC vergab die restlichen, durchaus hochkarätigen Chancen leichtfertig. Kuon setzte den Ball nach schöner Einzelleistung neben das Tor, Heino scheiterte am Gebälk und hätte vielleicht das ein oder andere Mal den Ball eher abspielen können. Heino erarbeitete sich damit aber auch einen neuen Spitznamen, „Mr. Ballbesitz“.

 

Der eingewechselte Tim Hoffmann brachte jedenfalls Spannung ins Spiel. Ein fataler Fehlpass am eigenen Strafraum brachte den Ball direkt zu Marcus Hennig der den Ball aus 16 Metern ins Tor bugsierte und Victor Janakiew keine Chance ließ. In den folgenden zwanzig Minuten schöpften die Zschachwitzer Kraft und Mut und rannten an, mit allem was sie hatten. Durch eine ähnlich sensationelle Chancenverwertung schafften es die Gäste auch noch auf 3:4 zu verkürzen. In Form vom eingewechselten Andre Csobot vergaben die Rothemden die ein oder andere große Kontergelegenheit, dem Csobi seinerseits rutsche freistehend vorm Keeper die Murmel über den Schlappen und der Ball segelte ins Nirwana. Gegen Ende schwamm der Sportclub ordentlich und Sascha Hofmann, der nicht umsonst über den grünen Klee gelobt wird und erneut eine starke Leistung zeigte, rettete sensationell auf der Linie. Die mitgereisten „Blau-Weißen“ hatten schon den Torschrei auf den Lippen.

 

Dann war auch Schluss und alle waren sich einig, dass ein Unentschieden kein gerechtes Resultat gewesen wäre. Der DSC war die eindeutig stärkere Mannschaft und brachte sich am Ende beinahe leichtfertig um den verdienten Lohn.

 

Mit 200 Zuschauern war auch eine annehmbare Kulisse geboten. Der angebliche Gästeanhang kann das nächste Mal getrost daheim bleiben. Der Versuch das U-Bahn-Lied anzustimmen, war nur der traurige Höhepunkt eines armseligen Mobs, der sich aufs Pöbeln und beleidigen des Heimanhangs reduzierte und kaum Interesse an der Leistung der angeblich eigenen Mannschaft zeigte. Es wäre schön, diese homophoben und sexistischen Deppen einfach in den Gästeblock sperren zu können. Mensch darf gespannt sein, wie sich der selbsternannte Neustadtclub Sportfreunde nächste Woche präsentiert und ob die Erfahrungen vom Stadtpokalfinale bestätigt werden.

Anschließend steht gleichmal eine sogenannte „Englische Woche“ auf dem Programm. Denn am Buß- und Bettmittwoch machen unsere Jungs in Dobritz hoffentlich den Halbfinaleinzug klar und drei Tage später steht schon wieder das Heimspiel gegen Helios auf dem Programm.

 


Bilder: